«Der Black Friday beginnt eigentlich schon am Cyber Monday,» erklärt Antti Partanen, Vice President Security bei Sunrise. «Es gibt unzählige Schweizer, die ihre Einkäufe aufschieben, um sie dann in dieser Woche günstig zu tätigen.» Betrüger nutzen das, um in der Vielzahl von E-Mails, die wir in dieser Zeit erhalten, auf den «falschen» Klick des Kunden zu hoffen. Damit diese Betrüger gar nicht erst eine Chance haben, werden nicht nur seitens Sunrise Massnahmen aufgesetzt, auch der Kunde und die Kundin haben viele Möglichkeiten sich selbst zu schützen.
2FA für Onlineshops aktivieren
Im Kundenportal werden im Vorfeld von Black Friday von den Sunrise Experten die Sicherheitsvorkehrungen massiv erhöht, die Systeme werden aufdatiert und vermehrt führt Sunrise die «2FA», die Zwei-Faktor-Autorisierung, ein.
«Echte Cybersicherheit kombiniert fortschrittliche Technologie und bewährte Verfahren.»
Antti Partanen, Vice President Security bei Sunrise.
Erst kürzlich wurden die Kunden von Sunrise dazu aufgefordert in ihrem My Sunrise Account die vorhandene 2FA-Funktionalität zu aktivieren. Antti Partanen versteht nicht, weshalb viele Mühe mit der 2FA haben und diese nicht nutzen. «Jede Bank fordert diese von Ihren Kundinnen und Kunden. Doch ausserhalb des Finanzbereichs tun sich diese schwer.» Und das Argument, weshalb man es noch nicht mache, lautet meist, so Antti Partanen, «bis jetzt ist ja noch nie etwas passiert.»
Zwei-Faktor-Authentifizierung
Bei der 2FA werden zur Bestätigung der Identität zwei unterschiedliche Authentifizierungsfaktoren verwendet. Dabei gibt es unterschiedliche Arten von 2FA. Im ersten Schritt gleicht es meist dem klassischen Login-Verfahren mit der Eingabe des Benutzernamens und des Passworts. In einem zweiten Schritt könnte Ihnen auf Ihr Handy ein Zahlencode geschickt werden, den Sie dann auf der Webseite eingeben müssen. Die 2FA erhöht in jedem Fall die Sicherheit beim Zugriff auf vertrauliche Daten oder Angebote im Internet.
Ab Anfang 2025 wird die 2FA für My Sunrise Account Inhaberinnen und Inhaber nach und nach obligatorisch werden. Partanen empfiehlt dies jetzt schon zu tun – vor dem Black Friday – denn die 2FA erschwert es Betrügern auf Ihren Kundenaccount zuzugreifen.
Ziel jedes Betrügers ist es, Zugriff auf Ihre Daten zu erlangen. Das erfolgt auf unterschiedlichste Art und Weise, wie beispielsweise durch Phishing (via E-Mail), Smishing (via SMS) oder Vishing (via «Voice», d.h. Telefon).
So empfiehlt der Experte vor der Cyber-Monday-Black Friday-Woche folgendes zu tun:
2FA dort, wo es angeboten wird, aktivieren
Zumindest die wichtigsten Passwörter ändern und starke Passwörter verwenden
Für jedes Konto ein eigenes Passwort nutzen
Passwörter sicher aufbewahren und mit niemanden teilen
Insbesondere während der Black Friday Woche gilt es, die folgenden Grundregeln zu beachten und sich präventiv zu schützen:
E-Mail-Absender prüfen
Keine Links in E-Mails anklicken, sondern Webseiten direkt im Browser eingeben
Eine zuverlässige Internet-Sicherheits-App wie beispielsweise Sunrise Protect verwenden; diese bietet nicht nur einen umfassenden Cyberschutz, sondern sichert auch Ihre Geräte sowie die digitalen Daten.
Bei zu verlockenden Angeboten doppelte Vorsicht walten lassen (Papier, Plakate, TV-Werbung ist meist vertrauenswürdiger, weil ein solcher Aufwand für die Mehrheit der Betrüger zu gross ist)
Wenn es ans Bezahlen geht, sollte man die Nutzung folgender Dienste vorziehen:
Dienste ohne Kreditkartenangaben (TWINT, PayPal, Apple Pay oder Google Pay)
Prepaidkarten (z. Bsp. von Ihrer Bank)
Virtuelle Kreditkarten (z. Bsp. Wise)
Einmal-Kredikarten (z. Bsp. Revolut)
Ausserdem keine persönlichen Angaben machen wie Geburtstage, Kreditkartennummern oder Kontoangaben der Bank – ein seriöser Anbieter benötigt diese nicht.
Antti Partanen weiss, «je schwieriger es für den Betrüger ist, an Daten zu gelangen, desto sicherer ist der Kunde und die Kundin.» Zum Abschluss sagt er schmunzelnd: «Der Black Friday ist wie das Oktoberfest. Die Menschen denken, fälschlicherweise, dass alles erlaubt ist, und bewegen sich im Internet wie im Rausch in einem Bierzelt.» In diesem Rausch geschehen Dinge, die sich manch einer und eine im Nachhinein als ungeschehen wünscht.