19. April 2021 | Bilder: iStock, Sunrise
Die Digitalisierung stellt für die Bau- und Immobilienbranche ein riesiges ungenutztes Potenzial dar. Noch steckt die Branche in der Anfangsphase. Eine durchgängige Konnektivität mit 5G und eine gut verzahnte und dokumentierte Zusammenarbeit sind Voraussetzungen, um vernetzte Baustellen und intelligente Gebäude zu ermöglichen.
Der aktuelle Digital Real Estate Index des Consulting-Unternehmens pom+, in dem die Schweiz nur 4.1 von 10 Punkten erreicht, zeigt Eines deutlich: Die Schweiz hat bezüglich Digitalisierung noch einen langen Weg vor sich. Dies legt aber auch den Schluss nahe, dass das Potenzial bei Weitem nicht ausgeschöpft ist. So auch in der Bau- und Immobilienbranche, wo viele der beteiligten Akteure noch am Anfang ihrer digitalen Reise stehen. Dass die Digitalisierung hier langsamer Einzug hält als in anderen Branchen, hat verschiedene Gründe.
Einer dieser Faktoren sind die scheinbar hohen Initialkosten, die für das digitale Bauen und vernetztes Gebäudemanagement anfallen. Auch fehlende Ressourcen bzw. Know-how drosseln das Tempo. Und nicht zuletzt ist der digitale Wandel immer eine Kulturfrage, sprich abhängig von der Akzeptanz, die ihm entgegengebracht wird.
PropTech-Start-ups liefern den digitalen Werkkasten
Innovative PropTech-Start-ups, die wie im Falle der ConReal bereits heute ein ganzes Ökosystem bilden , geben den beteiligten Parteien – auch KMU – jene Tools und Unterstützung an die Hand, die sie benötigen, um ihr Geschäft mit möglichst kleinem Aufwand und überschaubaren Kosten zu digitalisieren. Dabei stellen offene Schnittstellen die Kommunikation zwischen den verschiedenen Lösungen sicher und lösen damit eine der grössten Herausforderung der Branche: die hohe Komplexität, der sie durch die starke Fragmentierung des Bauprozesses gegenübersteht.
An jedem Bau sind zahlreiche Parteien beteiligt: Vom kleinen Handwerker über die grossen Bauunternehmen bis zum Immobilienverwalter. Jede dieser Parteien generiert grosse Mengen an Daten, die häufig ungenutzt bleiben. Damit alle Datenpuzzle-Teile exakt ineinandergreifen, muss die Digitalisierung deshalb parteienübergreifend angegangen werden, bereits bei der Planung eines Gebäudes starten und über dessen gesamten Lebenszyklus aufrechterhalten werden.
5G Joint Innovation Center
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Ein riesiges Puzzle aus ungenutzten Daten
Als zentrale Datenbank eines Baus bildet BIM das Fundament. Gebäude der neuen Generation, sogenannte Smart Buildings , bauen darauf auf. Nicht nur die Baupläne, sondern auch verbaute Sensoren, verwendete Materialien und deren Preise werden durchgängig digital dokumentiert. Stehen diese Informationen sämtlichen am Bau- und der Verwaltung der Gebäude Beteiligten in Echtzeit zur Verfügung, ermöglicht das – auch mit Hilfe von PropTech-Unternehmen – ganz neue Anwendungen. Beispiele dafür sind Augmented Reality-Anwendungen, die Leitungen und Sensoren im Gebäude für Wartungsarbeiten sichtbar machen oder Vermessungen mittels Drohnen, datengesteuerte Baulogistik sowie Qualitätssicherung durch Bildanalyse.
In der Nutzungsphase von Gebäuden spielt IoT-Sensorik eine immer wichtigere Rolle; beispielsweise, um neue Bewohnerservices oder nachhaltigen Energieverbrauch zu ermöglichen. Dank dieser Anwendungen rechtfertigt der Nutzen der Digitalisierung über die gesamte Lebensdauer eines Gebäudes die höheren Initialkosten.
Ohne Konnektivität keine Innovation auf Baustellen
Je mehr Geräte, Materialien und Personen auf der Baustelle und innerhalb von Gebäuden vernetzt werden, desto mehr Daten fliessen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Menschen wie auch Maschinen über eine moderne Kommunikationsinfrastruktur miteinander verbunden und in der Lage sind, all die grossen Datenmengen in Echtzeit zu nutzen. Um die Konnektivität zu gewährleisten, lohnt es sich deshalb, Baustellen mittels Technologien wie 5G und IoT-Standards zu vernetzen. Sunrise beispielsweise bietet eine IoT-Plattform zur Verwaltung von vernetzten Maschinen oder auch einfach aktivierbare Lösungen, mit denen Baustellen temporär mit schnellem Internet ausgerüstet werden, ohne Leitungen ziehen zu müssen.
Smart Buildings brauchen eine Vernetzung, die mitwächst
Bei Gebäuden ist es derweil unerlässlich, diese «IoT-ready » zu konzipieren, will man über den gesamten Lebenszyklus neue digitale Anwendungen ohne grosse Nachrüstungen implementieren. Entsprechend braucht es ganzheitliche Lösungen, die verschiedene Funkstandards unter einem Dach vereinen – sei dies über 5G oder IoT-Standards, die auch in abgeschirmten Gebäudeteilen zuverlässig und energieeffizient die Datenübermittlung garantieren, wie Narrowband-IoT. Die Zukunft der Gebäudevernetzung gehört deshalb Indoor Coverage as a Service (ICaaS).
Smart Building Stories
Mehrfach ausgezeichnetes Internet
Sunrise bietet mit dem Glasfaser- und Kabelnetz das schnellste und beste Internet der Schweiz, so das Fazit des connect Breitband-Netztests 2024 (Heft 10/2024).