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So nachhaltig duftet der Erfolg

Soeder steht für duftende Naturseife, schicke Refill-Stationen und schlichtes Design. Das Gründerpaar Hanna und Johan Åkerström lädt uns ein in ihre Welt der Düfte. Während über 2 Tonnen Seife im riesigen Tank schäumen, erzählen sie uns vom rasanten Aufstieg der Seifenfabrik. Von ihrem hohen Anspruch an nachhaltige Produkte. Und wie sie traditionelles Handwerk mit modernster Technologie verbinden.

Uta Engelmann

31. August 2023 . Lesedauer: 6 Min.

Lavendel. Rosmarin. Und Salbei. Die rund 60 Liter ätherische Öle, die sich im silbernen Tank mit der Öl-Laugen-Mischung zu Flüssigseife verbinden, füllen den abgedichteten Produktionsraum von Soeder mit einem würzig-wohligen Duft. Über einen Schlauch tröpfelt Honig in die Seifenmischung. Er soll die Haut sanft und geschmeidig machen. Sein Dampf vermischt sich mit der schweren Luft dieses brütend heissen Spätsommernachmittags.

Johan Åkerström geht an den grünen Fässern voller Jojoba-Öl und anderen wohltuenden Seifenzutaten vorbei und steigt über eine Leiter zur Öffnung des raumhohen Tanks empor. Er schaut sich die goldene Flüssigkeit ganz genau an. Denn was hier in sanftem Takt dreht und schäumt, ist nicht irgendeine Seife, sondern mehr als zwei Tonnen naturreine «Herbal Garden Natural Soap» – der Verkaufsschlager der Schweizer Erfolgsmarke Soeder.

Durch den blauen Schlauch fliesst schon bald literweise Jojoba-Öl in den Seifentank – Johan Åkerström bei der Arbeit.

«Die Rezeptur ist noch immer dieselbe wie 2015, als wir auf dem Weihnachtsmarkt die ersten Seifen verkauften», sagt Johan. Damals braute er sie noch in winzigen Tanks in der Garage seiner Stadtwohnung in Zürich, während seine Frau Hanna, studierte ETH-Architektin, das Design der Marke Soeder kreierte. Jede Zutat im Tank wurde von Hand gewogen – in grünen Fässern stehen die Inhaltsstoffe bereit.

Von Null auf Zweihunderttausend

Acht Stunden dauert es, bis die Flüssigseife im Tank die perfekte Konsistenz erreicht. In dieser Zeit reinigen die jungen Mitarbeitenden in grüner Schutzmontur die Utensilien der letzten Produktion. Die Reinigung nehme weit mehr Zeit in Anspruch als die Produktion selbst, sagt Johan mit schwedischem Akzent. Er lädt uns ein, einen Blick in die schäumende Seife zu werfen. Den betörenden Duft direkt an der Quelle einzuatmen. Bereits morgen wird die Seife in 4000 braune Glasflaschen abgefüllt. Und bald darauf an die Stores ausgeliefert. Insgesamt produziert Soeder heute über 200 000 Liter Seife und andere Pflegeprodukte pro Jahr.

Hier schäumen über zwei Tonnen von Soeders beliebten Herbal Garden Natural Soap.

Wer hätte das gedacht, damals, als das Paar zwar einen Namen und eine Vision für sein Start-up hatte, aber noch kein Produkt? Wer hätte damals gedacht, dass Soeder nur wenige Jahre später in einer Fabrik in Schwerzenbach professionell Naturseifen herstellt? Dass schon bald die Fluggesellschaft Swiss anklopft? Dass Soeder dereinst für schicke Pariser Boutique Hotels neue Seifenrezepturen erfindet – in einem mit hunderten Fläschchen voller hochwertiger Essenzen überstellten Duft-Labor? Oder dass die beiden Gründer mit ihrem Refill-Konzept – dem ersten auf dem Markt – einen regelrechten Hype anstossen?

Natürliche Inhaltsstoffe, traditionelles Design und eine innovative Vermarktung machten die Seife von Soeder innert weniger Jahren zum Grosserfolg.

«Wir waren furchtbar naiv damals», sagt Johan und lacht, als er sich in der Hygiene-Schleuse von Netzhaube und Gesichtsmaske befreit und sich mit der Hand durch seine schulterlangen blonden Haare fährt. «Wir wussten am Anfang nicht einmal, wie man Seife herstellt.» Zum Glück, schiebt er nach: «Wir konnten die grossen Fehler machen, als wir noch klein waren – und an ihnen wachsen.»

Effizienz dank Highspeed

Auch Sunrise Business hat den Aufstieg von Soeder mit grossem Staunen verfolgt und unterstützt das Unternehmen schon seit seinen Anfängen mit den jeweils passenden ICT-Lösungen: 2013 benötigte Soeder gerade Mal zwei Handys und eine Internetverbindung für den einzigen Firmen-Mac. Heute ist das Unternehmen auf ein verlässliches Highspeed-Internet angewiesen, um die zahlreichen Stores zu vernetzen und die Produktionsprozesse zu sichern. Dank der technischen Infrastruktur von Sunrise arbeiten die 64 Angestellten überall online, die Kommunikation läuft über ein gemeinsames Projektmanagement-Tool.

«Wir sind froh, dass wir uns als Kunden von Sunrise Business darüber keine Gedanken machen müssen und wir alles aus einer Hand haben.»

Nur dank dieser starken Connectivity könne der Produktionschef die Pläne laufend der Nachfrage anpassen, sagt Soeder-Mitbegründerin Hanna Olzon Åkerström: Statt die Seifen monatelang zu lagern, gingen diese erst dann in Produktion, wenn sich der Vorrat eines Kunden zu Ende neige. Um diese effizienten Prozesse – und damit pünktliche Lieferungen – zu garantieren, sei Soeder auf höchste Zuverlässigkeit der digitalen Systeme angewiesen. «Wir sind froh, dass wir uns als Kunden von Sunrise Business darüber keine Gedanken machen müssen und wir alles aus einer Hand haben.»

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Hanna Åkerström, die ebenfalls aus Schweden stammt, führt uns durch das mehrstöckige Haus. In den kleinen Abpackraum, wo zwischen zig zusammengefalteten Kartonschachteln viele kleine Döschen, gefüllt mit Lotionen für die Firstclass-Fluggäste, darauf warten, verpackt und verschickt zu werden. Ins Lager, wo sich meterweise verpackte Glasflaschen stapeln. In der Mitte des Raums stehen riesige Plastiktanks – sie sind die Refill-Stationen für die Seifenspender in Flugzeugen.

Sie werden nicht mehr lange von Hand gefertigt: die Natural Bar Soaps, ein Herzensprojekt von Hanna Olzon Åkerström.

Soeder setzt jedoch nicht nur auf Refill, sondern auch auf ausschliesslich natürliche Inhaltsstoffe – ohne jegliche Sulfate, synthetische Düfte oder Mikroplastik. Damit stehe Soeder auf dem internationalen Markt fast alleine da, sagt Hanna. Im Gegensatz zur Konkurrenz stelle Soeder sogar die Seifenflocken selbst her – in einem zylinderförmigen Ungetüm, einer Maschine britisch-indischer Herkunft. Erworben hat sie Soeder – wie fast alle Maschinen, Tanks und Produktionsutensilien – secondhand. «Nachhaltigkeit hat uns von Anfang an angetrieben», sagt Hanna Åkerström, «wir wollten unbedingt etwas – irgendetwas! – produzieren, mit dem wir wirklich etwas verändern können.» Mit den Seifen sei ihnen dies gelungen.

Diese Fläschchen sind das Gold der Seifenfabrikanten – Einblick ins Duftlabor von Soeder.

IoT neben restaurierter Seifenmaschine

Die junge Firma, die heute 25 Teilinhabenden gehört, produziert nicht nur eigene Düfte und Seifenflocken, sondern macht auch jegliches Design und Marketing inhouse. Sogar die hippen Concept-Stores entwirft Hanna Åkerström selbst. Momentan sei sie gerade am Design des neuen Ladens im neuen Südtrakt des Zürcher Hauptbahnhofs. «Das wird richtig cool.» Und natürlich hat die Architektin auch das neue Herz von Soeder selbst entworfen und durchgeplant: die Produktionsstätte in der urbanen «Werkstadt» in den ehemaligen SBB-Werkhallen in Zürich Altstetten, wohin die Seifenfabrik in wenigen Monaten umzieht. Hier wird sich der Duft der ätherischen Öle mit jenen nach frisch geröstetem Kaffee und verarbeitetem Leder mischen.

Was fast sämtliche Seifenhersteller fertig einkaufen, produziert Soeder in dieser britisch-indischen Maschine selbst: Seifenflocken.

«Wir freuen uns enorm auf den Umzug zurück in die Stadt», sagt Hanna Åkerström. An einen Standort, der so trendig ist wie seine Marke. Und der genügend Raum bietet, um die Produktion effizienter und moderner zu gestalten. Die Abfüllmaschine wird die schicken Glasflaschen am neuen Standort – auch dank dem Hochleistungs-Internet von Sunrise Business – automatisiert und IoT-gesteuert (siehe Infobox) mit Seife befüllen. Beim Verpacken wird der neue Roboter helfen, der momentan noch unausgepackt neben abgefüllten Soeder-Seifen in der Lagerhalle steht. Die Klimaanlage wird übers Internet gesteuert. Und dank cloudbasiertem ERP-System (siehe Infobox) kann der Soeder-Produktionschef künftig jeden Auftrag von überall her anpassen – und die Aufträge bei Bedarf in Echtzeit der Nachfrage anpassen oder Fehler beheben.

Schon in wenigen Monaten produziert das Start-up seine Seifen in der urbanen «Werkstadt» in den ehemaligen SBB-Werkstätten in Zürich Altstetten.

Das Ziel sei, möglichst viele Arbeitsschritte zu automatisieren, sagt Hanna Åkerström. «Dann haben die Menschen Zeit, sich um die wichtigen Sachen zu kümmern.» Etwa darüber, wie man die Wärme, die bei der Kühlung der Seifen anfällt, wieder in den Kreislauf einschleust. Auch die Produktion der Stückseifen, die Soeder heute äusserst aufwendig in Handarbeit herstellt, wird künftig eine Maschine übernehmen. Die edle portugiesische Seifenmaschine aus den 60er Jahren, die Soeder mit viel Liebe restauriert hat, wird die fein duftenden Quadrate viel effizienter pressen, schneiden und verpacken. Aber im Gegensatz zur Abfüllmaschine ohne künstliche Intelligenz, sondern mit traditionellem Maschinenwerk. Vielleicht ist es genau diese Mischung, die Soeder so einzigartig macht.

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Internet of Things von Sunrise Business

Der Begriff «Internet der Dinge», kurz IoT, bezeichnet die digitale Vernetzung von «smarten» Gegenständen. Mit IoT werden automatische Abläufe internetfähiger Geräte in Haus, Büro oder Produktion von überall aus über Tablets oder andere Geräte überwacht, analysiert und gesteuert. Beispielsweise Sonnenstoren, Licht, Klimaanlagen – oder wie bei Soeder alle Arten von Maschinen. Sunrise Business bietet neben klassischer IoT-Konnektivität ein zentrales Webportal für die Bereitstellung, Aktivierung und Verwaltung von weltweiten IoT-Verbindungen, inklusive Datenanalyse und -visualisierung, 24x7 Helpdesk und sicherer Netzwerküberwachung. Damit lassen sich SIM-Karten, Verträge, Rechnungen und Nutzungsdaten für eine beliebig grosse Anzahl von IoT-Verbindungen kinderleicht verwalten und über eine API-Schnittstelle direkt in die Geschäftsprozesse integrieren.

Gemeinsam mit der Sendung Fokus KMU haben wir das Gründerpaar von Soeder in ihrer mittlerweile 1000 Quadratmeter grossen Produktionsstätte besucht. 

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