Die Cloud meistern – Einblicke eines Business Developers bei Sunrise

Nicolas, im Herbst 2024 hast du zusammen mit deinem Team bei Sunrise Business Cloud Foundations ins Leben gerufen. Wie fühlt sich das an? 

Es fühlt sich grossartig an – fast so, als hätte man noch ein Kind bekommen (lacht), obwohl ich bereits fünf Kinder habe! Spass beiseite, ich denke, dass der erfüllendste Aspekt meiner Arbeit darin besteht, mitzuerleben, wie sich eine Idee zu einer greifbaren Lösung entwickelt und unseren Kunden einen echten Mehrwert bietet. Vom ersten Konzept über die Entwicklung eines Prototyps (Proof of Concept) bis hin zur Erstellung eines minimal realisierbaren Produkts (Minimum Viable Product, MVP) und dessen Bereitstellung für einen Kunden bringt jede Phase ihre eigenen Herausforderungen und Erfolgserlebnisse mit sich. Besonders erfreulich ist jedoch, dass wir bei Schweizer KMU auf echtes Interesse stossen und wirklich Nutzen schaffen. 

Wie sieht dieser positive Einfluss im Fall von Cloud Foundations, eurer neuesten Produktentwicklung, aus? 

Mit Cloud Foundations machen wir einen bedeutenden Schritt in unserem wachsenden Cloud-Angebot, um KMU standardisierte, kostengünstige «Plug-and-Work»-Lösungen bereitzustellen. Diese Lösungen entsprechen den für KMU spezifischen Geschäftsanforderungen, jedoch ohne die Komplexität und die überzogenen Kosten von vollständig massgeschneiderten Dienstleistungen. Der besondere Clou bei Sunrise ist, dass unsere Kunden trotz Standardisierung zusätzlich von unseren Cloud-Beratern persönlich unterstützt werden. 

Die gemeinsam mit Amazon Web Services (AWS) entwickelte KMU-spezifische Landing Zone (ein AWS-Konto mit vordefinierten Sicherheitsrichtlinien und zusätzlichen Funktionen) vereinfacht unseren Kunden den Umstieg in die Cloud erheblich. So können Cloud-Anwendungen schnell in den täglichen Betrieb integriert werden, ohne dass intern zusätzliches Know-how aufgebaut werden muss. 

Das klingt disruptiv. Wie ist die Idee für Cloud Foundations entstanden? 

Bei Sunrise besteht meine Aufgabe konkret darin, Markttrends zu analysieren, neue Technologien zu identifizieren und auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse innovative Cloud-Lösungen zu entwickeln. Durch die Identifizierung von Schwachstellen und Bedürfnissen kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) mithilfe umfangreicher Kundenumfragen, Interviews und wertvollem Feedback unserer Vertriebsteams haben wir festgestellt, dass es eine Marktlücke für skalierbare Cloud-Lösungen gibt, die speziell auf die Bedürfnisse von KMU zugeschnitten sind. Unsere Ergebnisse zeigen ein ziemlich klares Bild: 

• KMU entscheiden sich lieber für vorgefertigte Lösungen, da massgeschneiderte Optionen in der Regel zu technisch und zu teuer sind. 

• Vielen KMU fehlt das interne IT-Wissen oder die Ressourcen, um komplexe Projekte selber abzuwickeln. 

• Schweizer KMU arbeiten in der Regel gerne mit einem lokalen Anbieter in ihrer Nähe zusammen statt mit grossen Hyperscalern wie AWS oder Microsoft. 

Cloud Foundations wurde speziell für diese Bedürfnisse entwickelt. Durch die Kombination des Know-hows von internationalen Technologiepartnern mit der ausgeprägten Kundennähe von Sunrise Business zu Schweizer KMU können wir erstklassige Cloud-Lösungen anbieten. Unser Angebot vereint modernste Technologie samt aller Sicherheitsanforderungen mit massgeschneiderter individueller Unterstützung zu einem fairen Preis. 

Wie und mit wem arbeitest du zusammen, um so eine Produktinnovation erfolgreich auf den Markt zu bringen? 

Mein Erfolg als Business Developer hängt in hohem Masse von der engen Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Personengruppen ab. In meinem Fall sind das verschiedene interne Rollen wie Solution Architekten, Vertriebs- und Marketingmanager, aber auch externe technische Partner von AWS, die Marktkenntnisse, technisches Know-how und operative Beratung für den Schweizer KMU-Markt bereitstellen.  

Zusammen mit einem Team aus Design Thinking-Experten konzentrieren wir uns auf Kundenfeedback und praktische Designmethoden. Dieser Co-Creation-Prozess sorgt für kundenorientierte Innovationen und stellt sicher, dass die Lösungen nicht nur auf KMU zugeschnitten sind, sondern gut für die praktische Anwendung durchdacht sind und den Marktanforderungen effektiv entsprechen.  

Du hast Amazon Web Services (AWS) erwähnt. Welche Rolle spielte der Technologieriese im Innovationsprozess? 

Während wir neue Angebote im Telekommunikationssektor sondieren, sind wir auf spezialisierte Partner angewiesen, um unseren Kunden erstklassige Lösungen anbieten zu können. Für unsere Cloud-Lösungen arbeite ich eng mit Technologiepartnern wie AWS zusammen. Als führender Cloud-Hyperscaler mit über 30 Prozent Marktanteil weltweit verfügt AWS über umfassende Erfahrungen in der Entwicklung und Bereitstellung passgenauer Cloud-Lösungen für verschiedene Unternehmensgrössen. Durch die Kombination mit unserem Know-how in den Bereichen Netzwerkinfrastruktur und persönlicher Betreuung sind wir in der Lage, unseren Kunden ausgereifte Lösungen anzubieten und gleichzeitig auf die spezifischen Bedürfnisse des Schweizer Marktes und seiner KMU einzugehen. Es ist sicherlich hilfreich, dass wir verschiedene AWS-Zertifizierungen wie die als AWS Solution Provider vorweisen können. 

Die Partnerschaft mit AWS hat sich als extrem wertvoll für unseren Geschäftsentwicklungsprozess erwiesen. Innerhalb weniger Wochen haben wir mit einem kundenorientierten Ansatz ein MVP mitentwickelt und es auf der Grundlage von Kundenfeedbacks weiter verfeinert. Durch diese agile Herangehensweise konnten wir exklusive AWS-Finanzierungsprogramme für KMU auf den Weg bringen, mit denen unsere Kunden wiederum ihre digitalen Transformationsziele in Rekordzeit umsetzen können werden. 

Du hast Herausforderungen auf diesem Weg erwähnt. Wie manifestieren sie sich? 

Einige der grössten Herausforderungen bei der Geschäftsentwicklung sind die Unsicherheit und Zurückhaltung, die mit der Einführung neuer Produkte oder Lösungen einhergehen. Der Mensch ist Veränderungen gegenüber oft zurückhaltend, was sich in Einwänden oder Widerwillen äussern kann. Deshalb muss man gelassen bleiben und sollte Kritik nicht persönlich nehmen, da Widerstand ein natürlicher Bestandteil des Innovationsprozesses ist. Bei Sunrise haben wir das grosse Glück, aufgeschlossene Kollegen und Kolleginnen zu haben, die sich für unsere Cloud-Strategie und technologische Innovation begeistern, insbesondere wenn es darum geht, unseren Kunden einen hervorragenden Service zu bieten. 

Wenn man das hört, liegt die Vermutung nahe, dass Durchhaltevermögen ein entscheidender Charakterzug ist, um als Business Developer erfolgreich zu sein. Was braucht es deiner Meinung nach noch?  

Um als Business Developer erfolgreich zu sein, muss man auch Neugier mitbringen. Es ist wichtig, eine Denkweise des kontinuierlichen Lernens in verschiedenen Bereichen an den Tag zu legen, da man so mit neuen Trends und Technologien Schritt halten kann. Ich persönlich beschäftige mich gerade sehr intensiv mit den Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz (KI). Neue Tools und Fähigkeiten können durch Weiterbildung und Erfahrung erworben werden, aber echte Neugier ist der eigentliche Antrieb für Innovation und kreative Problemlösung. 

Ausserdem kann man durch Offenheit für glückliche Zufälle wertvolle Erkenntnisse und Lösungen gewinnen, die man vielleicht nicht erwartet hätte. Manchmal entstehen die besten Ideen aus ungeplanten Begegnungen oder unerwarteten Ereignissen. Ich lasse sowas trotz aller Professionalität zu. 

Was steht als Nächstes für dich und Sunrise Business an? 

Als Telekommunikationsdienstleister haben wir die befruchtende Wechselwirkung zwischen Cloud-Lösungen und Netzwerkinfrastruktur erkannt. Kunden benötigen mehr als nur zuverlässige Konnektivität – sie wünschen sich auch Unterstützung vor und nach der <Verbindung>, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Unsere Cloud-Lösungen sind daher so konzipiert, dass die gesamte Digitalisierungsreise von KMU in die Cloud abgedeckt wird. Dazu gehören auch Themen wie Daten, KI und flexible Arbeitsplatzlösungen. Die entsprechenden Angebote ergänze ich und entwickle sie mit meinem Team laufend weiter – immer auf die spezifischen Bedürfnisse der Schweizer KMU zugeschnitten. Ich möchte noch nicht zu viel über die nächste Entwicklung sagen. Aber so viel kann ich schon verraten: Es wird sich alles um Datenspeicherung drehen.