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Mit Sunrise geht die Post ab

Er weiss, wo die bösen Hunde wohnen und wer tagsüber gerne ein Schläfchen macht: Mischa Schori flitzt seit 16 Jahren als Pöstler durch die Hauptstadt. Für viele ist er der erste Kontakt am Tag – für manche der einzige.

Rebekka Dolenc

8. April 2025 . Lesedauer: 5 Min.

Ich komme ganz schön ins Schwitzen, als Mischa Schori sein elektrisch angetriebenes Zustellfahrzeug in Gang setzt und wie ein lautloser Pfeil in Richtung Bethlehem losschiesst. Auf Reportage mit dem Pöstler zu gehen, heisst: dranbleiben. Als ich mit dem Velo die erste Adresse erreiche, hat Mischa bereits ein halbes Bündel Post in den Briefkästen deponiert.

 

97,4 Prozent aller A-Post-Briefe wurden 2024 fristgerecht zugestellt. Bei der B-Post sind es gar 99,1 Prozent. Dieses schier perfekte Ergebnis ist zielstrebigen Mitarbeitenden wie Mischa zu verdanken, die die Menschen in der Schweiz miteinander verbinden.

 

Bis zum Ende seiner Schicht wird Mischa heute 1164 Briefkästen bedienen. Die Sendungen, die er am frühen Morgen im Verteilzentrum in Bümpliz abgeholt hat, sind teilweise maschinell vorsortiert, sodass er zügig vorankommt. Im Sekundentakt schiebt der 32-Jährige Briefe und Zeitungen in die Schlitze. Unleserliche Adressen? Kein Problem. Sudelschriften entziffern ist Teil seines Repertoires.

 

1,56 Milliarden Briefe pro Jahr

In seinem dreirädrigen Fahrzeug samt Anhänger finden Sendungen im Umfang von rund 150 Kilogramm Platz. Auf halber Tour fährt er in ein Zwischenlager, um die Kisten ein zweites Mal zu füllen. Alle reden vom Aussterben der Briefsendungen. Dieser Umstand scheint bei der Menge an Post, die Mischa zustellt, gerade ganz weit weg. 1,56 Milliarden Briefe pro Jahr verteilt die Schweizerische Post auch heute noch.

 

«Ob es uns Briefträger in zwanzig Jahren noch braucht? Wohl eher weniger», sagt Mischa. Doch darüber will er sich heute noch keine Gedanken machen. «Dann fahre ich halt Pakete aus», sagt er, schwingt sich auf den Sitz, gibt Gas, und rutscht zehn Meter weiter wieder gekonnt vom Sattel.

 

Klar ist, die Arbeit wird der Post so schnell nicht ausgehen. Durch den wachsenden Online-Handel rechnet die Post langfristig mit steigenden Paketmengen.

Über 1000 Briefkästen bedient Mischa Schori auf seiner Tour durch Bern-Bethlehem.

Ob er Lieblingsadressen habe, frage ich ihn. Mischa lächelt. «Es gibt natürlich bestimmte Adressen, zu denen ich lieber fahre und andere, an die ich weniger gerne gehe.» Zu letzteren gehören solche, an denen ihn aggressive Vierbeiner unfreundlich empfangen. Am meisten schätzt er Orte, an denen man ihm herzlich begegnet. «Schön, bist du da und sehe ich dich mal wieder!», höre er dann. Diese Wertschätzung zu erhalten, dafür liebt Mischa seinen Beruf. Und deshalb hat er sich vor 16 Jahren dafür entschieden. «Ich schätze den Kontakt mit den Kundinnen und Kunden sehr.»

Maschinell vorsortiert: Technik erleichtert dem Pöstler die Zustellung.

«Die Bernerinnen und Berner erzählen mir von ihren Sorgen.» Alte und junge gleichermassen. Auch seien da nicht wenige Menschen, die einsam seien, und die einfach gerne ein Schwätzchen abhielten. «Ich nehme mir gerne die Zeit dazu, wenn ich weiss, dass ich nachher wieder etwas Zeit aufholen kann.»

 

Manchmal gibt er auch spontan Auskunft zu Fragen, die über seinen Aufgabenbereich hinausgehen. So wird er zum Beispiel gelegentlich nach Portokosten gefragt. Dann zücke er sein Handy, schaue kurz nach und gebe Auskunft. So viel Zeit muss sein. Auch am Postschalter würde Mischa eine gute Figur abgeben.

 

Apropos Handy zücken: Dieses erleichtert Pöstlern die Arbeit enorm. Es dient als Scanner für Einschreiben und Pakete und zeigt darüber hinaus auch an, welchen Empfängern man das Paket vor der Tür deponieren, ins Treppenhaus stellen oder im Gartenhaus verstecken soll. «Ich würde nicht mehr tauschen wollen mit der Zeit, als wir noch nicht mit dem Internet verbunden waren. Das Gerät hat uns die Zustellungsarbeit sehr erleichtert», sagt Mischa. 


Massgeschneiderte Mobile-Lösung von Sunrise Business

Damit die digitale Unterstützung überall funktioniert – in der Innenstadt genauso wie in ländlichen Gebieten –, vertraut die Post auf eine massgeschneiderte Mobile-Lösung von Sunrise Business. Rund 46'000 Mobile-Abos sind im Einsatz, abgestimmt auf Scanner, Tablets, Fahrzeuge, MyPost24-Automaten und sogar auf das landesweite Gratis-WiFi der Postautos. Fünf spezielle Abo-Modelle sorgen dafür, dass alles reibungslos läuft, selbst Daten-Roaming für Grenzgebiete ist integriert. Und mit Business Indoor Coverage ist einwandfreier Empfang auch im Innern von Gebäuden garantiert. Wie beispielsweise im Brief- und Paketzentrum Härkingen, wo mehr als 125’000 Pakete und mehrere Millionen Briefe pro Tag über die Förderbänder und Sortiermaschinen laufen.

Die digitale Transformation spielt auch in den Zustellprozessen eine grosse Rolle bestätigt Nicole Schnittfeld, Mitglied der Geschäftsleitung Logistik-Services Operations bei der Schweizerischen Post: «Heute sind unsere Pöstlerinnen und Pöstler dank dem mobilen Scanner in Echtzeit mit allen relevanten Systemen vernetzt. Das spart Zeit, ermöglicht neue Angebote für unsere Kundinnen und Kunden und macht die Zustellung insgesamt effizienter.»

Den Scanner stets zur Hand: «Ich würde nicht mehr tauschen wollen mit der Zeit, als wir noch nicht mit dem Internet verbunden waren», sagt Mischa.

Vom Aussterben bedroht? 1,56 Milliarden Briefe pro Jahr verteilt die Schweizerische Post auch heute noch.

«Unsere Mitarbeitenden sind auf eine schnelle und verlässliche Verbindung angewiesen – in urbanen wie auch in abgelegenen Gebieten», sagt Schnittfeld.

 

Kundenrückmeldungen wie diese hört Sunrise-CBO Thorsten Haeser natürlich gern. Man ist stolz darauf, « gemeinsam mit einem so traditionsreichen Unternehmen wie der Schweizerische Post seit nunmehr zehn Jahren als Full-Service-Provider die Zukunft zu gestalten und die digitale Transformation voranzutreiben. Eine bedeutende Basis bildet neben einer sehr persönliche Kundenbeziehung unsere zukunftssichere und stabile Infrastruktur», sagt Haeser.

Zustellen und Zuhören: Die Menschen erzählen Mischa von ihren Sorgen.

Möglich macht diesen Service das mehrfach ausgezeichnete Mobilnetz von Sunrise mit bester Mobiltelefonie, zuverlässigsten Datenverbindungen und dem grössten 5G-Netz der Schweiz. Sunrise und die Post – ein starkes Team mit einem gemeinsamen Antrieb: Speed.

 

Wobei wir wieder bei Mischa wären. Der ist schon wieder ein Haus weiter. Und legt gerade ein Paket vor einen Eingang. Ohne zu läuten. Er weiss, dass der Empfänger regelmässig Nachschichten schiebt und tagsüber nur ungern von einem doppelten Klingeln geweckt wird. Diese Info findet sich in keinem System. Notiert hat Mischa sie in seinem Kopf.

 

Reibungslose Zustellung funktioniert manchmal auch heute noch ganz analog.

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