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«Junge Leute sind eine Bereicherung für jedes Team»

In der sich ständig verändernden Landschaft der modernen Wirtschaft ist die Förderung junger Talente nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit. Heute haben wir uns mit Felix Häberli, dem Head of Young Talents bei Sunrise, zusammengesetzt, um mehr über das Berufsbildungsprogramm des Unternehmens zu erfahren.

Marisa Malhotra

28. Juni 2024 . Lesedauer: 4 Min.

Kannst du uns von deinem Weg zur Leitung des Young Talents Programms bei Sunrise erzählen? Was hat dich an dieser Aufgabe gereizt?

«Ich habe meine Karriere bei Sunrise Communications AG am 1. Januar 2000 begonnen. Als Personalfachmann habe ich zusammen mit einer Kollegin von British Telecom die Abteilung für Training and Development aufgebaut. Dann kam die Fusion zwischen Sunrise und diAx und die Stelle als Leiter Berufsbildung wurde frei. Da ich in einer früheren Funktion bereits Lernende in meinem Team begleitet hatte, habe ich mich für die Stelle beworben. Mit 29 fanden die Lernenden noch, dass ich ein junger Berufsbildungsverantwortlicher war, das hat sich mittlerweile erübrigt ;). Damals waren es 24 Lernende in 2 Berufen (IT/KV).»

Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Ziele eines Berufsbildungsprogramms?

«Die Duale Ausbildung hat eine grosse Tradition und ist einzigartig auf der Welt. 2/3 aller Jugendlichen entscheiden sich nach der obligatorischen Schule für eine Lehre. Für eine Firma wie Sunrise ist es aus meiner Sicht Pflicht, jungen Menschen einen Einstieg ins Berufsleben und in die Telekommunikationswelt zu ermöglichen. Junge Menschen sind eine Bereicherung für jedes Team. Sie denken anders und bringen neue Aspekte und einen frischen Wind mit hinein. Selbstverständlich muss man ihnen auch zuhören und ihre Ideen und Gedanken abholen.»

« Für eine Firma wie Sunrise ist es aus meiner Sicht Pflicht, jungen Menschen einen Einstieg ins Berufsleben und in die Telekommunikationswelt zu ermöglichen »

Junge Menschen sind eine Bereicherung für jedes Team. Sie denken anders und bringen neue Aspekte und einen frischen Wind mit hinein. Selbstverständlich muss man ihnen auch zuhören und ihre Ideen und Gedanken abholen.»

Kannst du die Struktur des Berufsbildungsprogramms erklären? Was sind die wichtigsten Bestandteile?

«Wir bieten einerseits den Einstieg in die Firma und ins Berufsleben. Je nach Beruf ist das unterschiedlich. Die ICT-Berufe starten in einem Basislehrjahr andere steigen direkt in die Abteilung oder den Shop ein. Alle haben jedoch die gemeinsamen Welcome Days. Das sind jedes Jahr 3 Tage, in denen sich die Jungen Menschen vernetzen und austauschen können. Generell legen wir grossen Wert auf die Verknüpfung der Berufe, Lehrjahren und Regionen. Für junge Menschen ist der Bezug zur gleichen Altersgruppe (peer-group) von grosser Bedeutung. Diese Gefässe sind der Schlüssel zu unserem erfolgreichen Programm.»

Welche Rolle spielen Mentoren bei der Entwicklung von Lernenden und wie stellt ihr eine produktive Mentorenbeziehung sicher?

«Junge Menschen brauchen Vorbilder. Aus diesem Grund ist ein motivierter und Engagierter Praxisbildner essenziell. Dabei ist für diese Altersgruppe und Generation besonders wichtig, die jungen Erwachsenen ernst zu nehmen und ihnen auf Augenhöhe zu begegnen. Unsere Lernenden wollen in der Arbeit, im Team und in Projekten involviert sein. Wer dies nicht tut, vergeudet wichtig Ressourcen und schlussendlich auch das Potential seines Lernenden.»

Wie fördert ihr eine Kultur des Lernens und Wachsens innerhalb der Lernendengemeinschaft?

«Wir versuchen, für jeden Lernenden das ideale Team zu finden, in dem er sich in seinem Interessengebiet entwickeln kann. Starre Strukturen mit Rotationsplänen und Standardzielen motivieren junge Menschen nicht. Wir berücksichtigen ihre Zukunftswünsche und finden geeignete Entwicklungspfade. Für besonders engagierte und talentierte Lernende haben wir das Talentprogramm ‘Rising Star’, das noch mehr individuelle Herausforderungen und Unterstützung bietet.»

Vor welchen Herausforderungen stehst du, wenn du ein Team von Lernenden leitest, und wie meisterst du sie?

«Die Leute sagen häufig, dass es sicher nicht einfach ist, mit Menschen in der Adoleszenz zu arbeiten. Eigentlich ist das gar nicht schwierig. Man muss sie verstehen wollen und ihnen die Möglichkeit geben sich zu entwickeln. Man muss sie respektieren und sich auf sie einlassen. Natürlich gehört auch die Arbeitssozialisierung zu unseren Aufgaben.

Die wirkliche Herausforderung ist es ein Apprentices Programm in einer so dynamischen Umgebung wie Sunrise zu führen. Wir müssen bis zu 5 Jahre im Voraus planen. Wir rekrutieren ein Jahr bevor die Lehre startet und die Lernenden sind dann drei bis vier Jahre bei uns Dabei ist die Planung der korrekten Anzahl schon fast den Blick in die Cristal Ball.

Dann sind da noch die Reorganisationen, Outsourcing, Insourcing und andere wirtschaftlichen Schwankungen auf die wir flexible, innovative und rasch reagieren müssen. Zum Glück ist mein zum Teil sehr langjähriges Team sehr professionell und «knows every trick in the book.»

Wie misst du den Erfolg und die Wirksamkeit des Berufsbildungsprogramms?

«Uh, that’s a hard one. Es ist schwer zu messen, aber wir werden oft nachgefragt. Wir haben eine hohe Bestehensquote - nur zwei von rund 260 Lernenden haben in den letzten fünf Jahren ihre Abschlussprüfung nicht bestanden. Wir haben 108 Mitarbeitende, die ihre Lehre bei Sunrise oder UPC abgeschlossen haben.

« Seit 2000 haben 800 junge Berufsleute ihre Ausbildung erfolgreich beendet »

Das beste Beispiel ist die Success-Story-Kampagne "Rising Talents", die wir im April und Mai intern und extern durchgeführt haben. Jeder, der die Geschichten liest, sieht unseren Erfolg und welche grossartigen Mitarbeitenden aus unserem Young Talents Programm entstanden sind.»

Sunrise's Programm für junge Talente

Sunrise gestaltet die Zukunft der Telekommunikationsbranche mit einem Lehrling nach dem anderen. Erfahren Sie mehr darüber, wie Sunrise die nächste Generation von Fachleuten ausbildet und welche Möglichkeiten das Young Talents Programm bietet:

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